Athen. Griechenland empfängt wieder Touristen, auch Deutsche dürfen einreisen. Doch wer sich vorher nicht anmeldet, muss hohe Strafen zahlen.

  • Touristen dürfen wieder nach Griechenland einreisen
  • Reisende müssen einen QR-Code vorzeigen
  • Haben sich Urlauber nicht vorab elektronisch angemeldet, drohen hohe Strafen

Der Tourismus in Europa ist wieder angelaufen – Fans des Hellenismus können die Akropolis bestaunen oder im warmen Meer baden. Griechenland lässt trotz der Coronavirus-Pandemie wieder Touristen ins Land.

Doch es gibt Regeln, die beachtet werden müssen. Seit dem 1. Juli müssen sich Touristen auf ein kompliziertes Einreiseverfahren einstellen:

Alle Flughäfen auf den Inseln und in den Ferienregionen des Festlandes sind für Auslandsflüge geöffnet. Urlauber können per Fähre aus Italien nach Griechenland reisen, die Häfen von Patras und Igoumenitsa sind geöffnet.

Auf dem Landweg können Urlauber nur über Bulgarien (Grenzübergang Kulata/Promachonas) nach Griechenland reisen und müssen einen negativen Coronavirus-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Anderenfalls werden sie zurückgewiesen.

Urlauber auf dem Flughafen von Korfu.
Urlauber auf dem Flughafen von Korfu. © AFP | Angelos Tzortzinis

Urlaub in Griechenland: Einreisen nur mit QR-Quode

Wichtig: Alle Reisenden nach Griechenland – egal ob per Flugzeug, Schiff oder Auto – müssen sich mindestens 24 Stunden vor der Ankunft elektronisch anmelden und ein Formular ausfüllen, in dem sie mehrere Angaben machen müssen. Unter anderem:

  • Name
  • Flugnummer
  • Ausweisnummer
  • Kontaktdaten zuhause und in Griechenland
  • Besuchen in anderen Ländern
  • Hier kommen Sie zu dem Formular.

Der Urlauber erhält einen QR-Code, den er bei der Einreise vorzeigen muss. Ein Algorithmus errechnet, ob und welche Reisende nach ihrer Ankunft einen Corona-Test machen müssen. Da es teilweise zu technischen Problemen kam, hatte die griechische Regierung eine Servicerufnummer unter 0030 215 560 5151 eingerichtet.

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Das Manko dabei: Das beschriebene Formular gibt es bisher nur in englischer Sprache, nicht auf Deutsch. Wer positiv getestet wird muss 14 Tage in eigens für die Corona-Epidemie eingerichtete Isolierunterkünfte in Hotels gehen. Die Kosten übernimmt Griechenland.

Keine elektronische Anmeldung: 500 Euro Strafe auf Kreta

Wird die elektronische Anmeldung nicht gemacht, drohen hohe Strafen. Diese Erfahrung machten zwei Passagiere eines Fluges aus Berlin. Sie mussten eine Strafe in Höhe von 500 Euro zahlen, weil sie kein Formular ausgefüllt hatten, mit dem sie lokalisiert werden können, solange sie sich in Griechenland aufhalten.

Die Betroffenen sagten Reportern am Flughafen von Heraklion, niemand hätte sie vor Antritt der Reise informiert, das sie dieses Formular ausfüllen müssen.

Es war das erste Mal, dass die griechischen Behörden diese Geldstrafe verhängten. Bislang war es möglich, das Formular auch schriftlich nach der Ankunft an einem griechischen Flughafen auszufüllen.

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Urlaub in Griechenland: Wie ist die Lage im Land?

Restaurants, wie hier auf Mykonos, haben wieder geöffnet.
Restaurants, wie hier auf Mykonos, haben wieder geöffnet. © dpa | DEREK GATOPOULOS

In Griechenland wurden die Ausgangsbeschränkungen zuletzt immer weiter gelockert. Friseursalons, Elektrogeschäfte und Buchhandlungen dürfen schon seit Anfang Mai wieder öffnen. Archäologische Freiluft-Stätten wie die Akropolis von Athen sind ebenso geöffnet wie Badestrände, Tavernen und Bars.

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Seit dem 25. Mai dürfen die Restaurants ihren Betrieb wieder aufnehmen, Museen sind nach Angaben des Kulturministeriums auch wieder geöffnet. Dazu kamen am 1. Juni die im Tourismusland beliebten Freilichtkinos.

Hintergrund- Eine Reisewarnung ist kein Reiseverbot

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    Reisen in alle Landesteile sowie zur Insel Kreta sind ebenfalls erlaubt, seit dem 25. Mai gibt es wieder einen Fährbetrieb. Seitdem darf jeder, der nicht unter Quarantäne steht, auch alle kleineren griechischen Inseln besuchen.

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    Schon jetzt gilt eine Maskenpflicht im Nahverkehr und Handel. Wer sich nicht daran hält, muss 150 Euro zahlen.

    In fast allen Hotels der griechischen Inseln wurden Isolierzimmer eingerichtet, wo mögliche Infektionsfälle bleiben müssen. Auch gibt es auf den Inseln eigene Corona-Test- und Isolierstationen. Dies berichtete das griechische Staatsfernsehen (ERT) unter Berufung auf den Zivilschutz.

    (phb mit küp/mbr/jha/dpa)

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