- Viele Regionen Deutschlands gelten wegen sehr hoher Corona-Zahlen als Hotspots
- Je nach Höhe der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz gelten verschärfte Regeln. Doch wo liegen die Grenzen?
- Wir zeigen die zehn aktuell meistbetroffenen Corona-Hotspots in Deutschland
Deutschland befindet sich immer noch im sogenannten harten Lockdown – bis mindestens zum 31. Januar. Anfang Januar berieten die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über das weitere Vorgehen – denn bisher verharren die Infektionszahlen auf hohem Niveau.
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Wichtige Messgröße ist daher die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Unter anderem beschlossen Bund und Länder, den Bewegungsradius der Bürger in Regionen, in denen die Marke von 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten wird, einzuschränken. Sie dürfen sich nur 15 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt bewegen. Die Grenze überschritten am Dienstag 65 Städte und Kreise.
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Zurzeit werden in Deutschland etwa 400 Städte, Bezirke und Landkreise als Corona-Hotspots bezeichnet – dort wurde die Marke von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen überschritten. Die Regionen gelten auch als innerdeutsche Risikogebiete.
Am stärksten betroffen ist aktuell der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, der eine Sieben-Tage-Inzidenz von aktuell 439,93ausweist (Stand 19.01.). Der Landkreis Hildburghausen in Thüringen die erste Region in Deutschland, deren 7-Tage-Inzidenz größer als 500 war, zwischenzeitlich sogar größer als 600. Lesen Sie auch: Corona-Hotspot Bautzen: Wie die Menschen der Krise begegnen
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Corona-Risikogebiete in Deutschland – die zehn größten Hotspots (Stand: 19. Januar)
Stadt/Landkreis/Bezirk | Bundesland | 7-Tage-Inzidenz | |
1. | Saalfeld-Rudolstadt | Thüringen | 439,93 |
2. | Altenburger Land | Thüringen | 430,68 |
3. | Hildburghausen | Thüringen | 416,16 |
4. | Mittelsachsen | Sachsen | 411,38 |
5. | Unstrut-Hainich-Kreis | Thüringen | 364,86 |
6. | Spree-Neiße | Brandenburg | 363,17 |
7. | Burgenlandkreis | Sachsen-Anhalt | 352,82 |
8. | Wittenberg | Sachsen-Anhalt | 331,32 |
9. | Meißen | Sachsen | 329,31 |
10. | Ostprignitz-Ruppin | Brandenburg | 324,70 |
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Corona: Ab wann ist eine Region ein Risikogebiet?
Einen ersten Richtwert für die Einstufung als Risikogebiet bietet die Zahl der Neuinfektionen.
- Übersteigt sie den Wert von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, folgt eine Bewertung der Lage durch die einzelnen Bundesländer. Diese „Neuerkrankungsrate“ wird auch Inzidenz genannt.
- Die Landesregierungen entscheiden selbstständig, welche Gebiete in anderen Bundesländern sie zu Risikogebieten erklären.
- Eine landesweit einheitliche Liste wie bei den internationalen Risikogebieten gibt es nicht.
Alle deutschen Risikogebiete auf einer Karte
Alle innerdeutschen Risikogebiete finden Sie mitsamt der Sieben-Tage-Inzidenz in einer Tabelle in unserem interaktiven Coronavirus-Monitor auf einer Karte. Scrollen Sie dafür unter die Karte mit den Infektionszahlen.
(fmg/dpa/afp)
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